Neben dem Missionskreuz im Vormarkt an der Römerstraße (1853) ist in der Pfarre Frohnleiten noch ein zweites Symbol zum Abschluss einer Volksmission, jener im Jahre 1961, vorhanden. Es stand am rechten Murufer vor dem Haus Brückenkopf 8 und wurde vom damaligen Pfarrer und Prior Pater Angelikus M. Schwarzenbach feierlich gesegnet. Er war es auch, der 1959 das Frohnleitner Pfarrblatt eingeführt hatte, um die Gläubigen über die jeweils aktuellen Angelegenheiten in der Pfarre zu informieren.
Dieses Holzkreuz mit der künstlerischen Darstellung des gekreuzigten Christus und einem halbkreisförmigen schützenden Blechdach musste anlässlich des Neubaues der Betonbrücke 1981 auf die gegenüberliegende Seite an den Taboraufgang versetzt werden. Dort steht es jetzt hinter einem Stadtbrunnen in einer Blumeninsel.
Die letzte Restaurierung erfolgte 1982. Aus diesem Anlass erschien auf der Titelseite des Frohnleitner Pfarrblattes vom Oktober 1982 ein Foto des Kreuzes mit der Überschrift des Christus-Psalms „Der Herr herrscht vom Holze herunter“:
O ihr alle , die ihr des Weges vorüber kommt.
Schaut her und seht, ob es einen Schmerz gibt wie meinen.
Sagt es allen Völkern:
Der Herr herrscht vom Holze herab.
Räumt aus dem Weg Euer eigenwilliges ICH
Und tragt SEIN heiliges Kreuz
Befolgt bis zum Ende SEIN heiligstes Gebot.
Erhaben über alle Himmel ist GOTT
Über alle Welt SEINE Herrlichkeit.
Wir wissen, ER kommt,
ER kommt, Gericht zu halten.
Früher wurden anlässlich der Fronleichnamsprozessionen bei diesem schönen Zeichen des Glaubens der dritte Altar von den Altenberger Familien Affenberger vulgo Schwoager und Hörzer vulgo Bodlos festlich geschmückt.
Johann Melinz
Restaurierung des Kreuzes am Taboraufgang 2025
Frohnleitnern und Frohnleitnerinnen, die auf dem Weg zum Bahnhof oder nach Mauritzen auf die andere Seite der Mur oder in entgegengesetzter Richtung zu Fuß unterwegs sind, ist vielleicht schon aufgefallen, dass das Kreuz am Taboraufgang in neuem Glanz erstrahlt.
Am Freitag, den 22. August hat unser Herr Pfarrer Ronald Ruthofer nach der Abendmesse in einer Segensfeier das restaurierte Kreuz gesegnet.
Franz Kainz vgl. Traninger hat den Korpus in vielen Arbeitsstunden fachmännisch und wunderbar erneuert. Abschleifen, Schadstellen ausbessern, bis zu sieben Farbschichten auftragen – so schildert er die Arbeiten. Zuvor hatte er schon das Kreuz im Kirchhof und das Doppelkreuz bei den Linden (auf dem Fronleichnamsprozessionsweg) in Adriach neu hergerichtet. Und noch einige andere mehr.
Dafür sei ihm herzlich DANKE und VERGELTSGOTT gesagt.
Das Kreuz am Taboraufgang wurde 1961 zum Abschluss einer Volksmission errichtet und vom Servitenpater Angelikus M. Schwarzenbacher gesegnet – wie Johann Melinz im Pfarrblatt „Begegnung“ Frühjahr 2021 in seiner Serie über Kreuze in Frohnleiten berichtet hat. (Man kann diesen und seine anderen Beiträge auf der Pfarr – Homepage unter „Spirituelle Orte / Bildstöcke / Kreuze“ nachlesen). Das Kreuz am Tabor wurde schon mehrmals restauriert; zuletzt 1982.
„Stärke alle Menschen, die dieses Kreuz ehren, im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe. Lass alle, die hier vorübergehen, im Schutze des gekreuzigten Erlösers geborgen sein.“ (Benediktionale Auflage 1978, Seite 151)
An diese Bitte, dieses Gebet möge uns der Blick auf den Gekreuzigten erinnern, wenn wir an diesem gesegneten Ort vorbeigehen, kurz innehalten und mit einem „Gelobt sei Jesus Christus in Ewigkeit. Amen“ das Bild unseres Heiland und Erlösers grüßen.
Maria Paier